Als einen Gesundheitszirkel versteht man einen innerbetrieblichen Arbeitskreis mit ca. 8-12 Mitarbeitern. In diesem entstehen unter Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, neue Ideen und Anregungen zur Planung und Durchführung der betrieblichen Gesundheitsförderung. Durch diese Einbeziehung steht das Erfahrungswissen der Beschäftigten zur Verfügung, welches zum Beispiel genutzt werden kann um gesundheitsgefährdende Faktoren schneller aufzudecken, zu analysieren und zu beheben.
Es findet also keinesfalls ausschließlich eine Ursachensuche in den Unternehmen statt, sondern es wird danach gestrebt gesundheitsförderliche Lösungen zu suchen und umzusetzen.
In die Arbeit des Gesundheitszirkels werden tatsächlich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingebunden. Sie werden am Prozess der Analyse, der Umsetzung und der Kontrolle der Wirksamkeit beteiligt. Dadurch fühlen sich die Mitarbeiter ernst genommen und dies kann deren Verantwortungsbewusstsein und den Zusammenhalt in einem Unternehmen stärken.

Es existieren 2 Variationen von Gesundheitszirkeln: das Berliner Modell und das Düsseldorfer Modell:

Das Berliner Modell besteht aus einer homogen zusammengesetzten Gruppe, d.h. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einer Hierarchieebene ohne ihre Vorgesetzten.

Im Gegensatz zum Berliner Modell besteht das Düsseldorfer Modell aus einer heterogenen, hierarchieübergreifenden Gruppe. Diese Gruppe kann sich zum Beispiel aus Mitarbeitern, Gruppenleitern, Sicherheitsfachkräften, Betriebsrat, Betriebsarzt und Betriebsleiter zusammensetzen (vgl. Netzwerk BGF, BKK Bundesverband, 2012)